Für uns überraschend verstarb am 21.02.2007 der Ehrenvorsitzende des BKV Duisburg Eduard op de Hipt, Träger des Bundesverdienstkreuzes, Inhaber aller Ehrungen des WBSV und des BSVN, allen Sportfreunden im Westdeutschen Raum bekannt als unermüdlicher Förderer des Betriebs-, Breiten- und Freizeitsports.
Der Betriebssportkreisverband Duisburg verliert nicht nur einen Funktionär üblicher Prägung, der seit Gründung des Verbandes im Jahre 1961 bis zuletzt ununterbrochen, selbstlos und selbstverständlich ehrenamtlich, Vorstandsaufgaben übernahm, sondern wir verlieren durch den Tod unseres Ehrenvorsitzenden einen wirklichen Freund, einen immer fröhlichen Menschen, der uns Nachfolgern quasi bis zum letzten Atemzug hilfreich zur Seite stand.
Noch nicht einmal ein erst kürzlich erlittener Verkehrsunfall, er wurde auf dem Zebrastreifen von einem PKW erfasst, konnte ihn von seinem BKV Duisburg abbringen. Als Krankenbesucher kam man gar nicht dazu Fragen nach seinem Gesundheitszustand zu stellen, oder ihn zu bedauern, als Erstes mussten seine Fragen bzgl. des BKV DU beantwortet werden, Terminplanungen zur nächsten Vorstandssitzung und zum Verbandstag waren wichtiger als sein Gesundheitszustand, so war er nun mal „Unser Eduard“
Als lebendiges Zeugnisse seines Wirkens ist vielen Sportfreunden sicherlich noch das Klubhaus auf der Platzanlage an der Mündelheimerstraße im Gedächtnis, fast im Alleingang gebaut, ohne die Mitglieder über Gebühr finanziell zu belasten, und vor allem ohne dem Kreisverband Schulden zu hinterlassen. Nebenher besorgte „Unser Eduard“ noch eine Flutlichtanlage für den zweiten Fußballplatz, Masten, Kabel, Lampen, usw., und Handwerker die denn auch alles zum Leuchten brachten. Das liest sich so einfach, wer aber ein wenig mit ähnlichen Dingen zu tun hat, weiß wie viel Organisationstalent und Hartnäckigkeit von Nöten sind, um so etwas zu erreichen. Eine Leistung die ihm so schnell keiner nachmachen wird.
Zu seinem Leidwesen konnte der BKV Duisburg die große Platzanlage nicht mehr unterhalten, die Kosten stiegen und das Interesse der Fußball spielenden BSG`en war rückläufig, so dass 2003 die Kündigung des Pachtvertrages als vernünftige Lösung im Raume stand. Der FCR Duisburg übernahm die Platzanlage und das Klubhaus für seine Jugendabteilung. Uns blieben die Geschäftsstelle und das eingeschränkte Nutzungsrecht der Fußballplätze. Da fiel der Abschied von seinem „Lieblingsprojekt“ nicht ganz so schwer.
Eine weitere, erwähnenswerte Großtat war 1981 die Gründung unserer Kegelfachschaft, die bekanntlich im vergangenen Jahr mit einem großen Turnier ihr 25 jähriges Bestehen feierte, an dem er zwar noch als Ehrengast und Laudator teilnahm, kegeln war leider nicht mehr möglich, wir hätten es gerne gesehen. Das diese Abteilung so lange besteht, bzw. überhaupt erst ins rollen kam, ist ausschließlich Eduard`s Hartnäckigkeit und Fürsorge zu verdanken.
Es gäbe noch vieles zu berichten, 46 Jahre lange Bemühungen um den Betriebssport hinterlassen Spuren. Seine BSG Eisenbahn Häfen, Gründungsmitglied des BKV Duisburg, stellte dank seiner Initiative immer wieder geeignete Fachwarte und Helfer zur Verfügung, wenn auch mitunter nur auf sanften Druck, aber es lief irgendwie obwohl auch zu der Zeit neben dem Sport ein wenig gearbeitet werden musste, oder war es umgekehrt richtig?
Der BKV Duisburg verliert nicht nur seinen Ehrenvorsitzenden, sonder sein „Zugpferd“, Eduard als ehemaliger Eisenbahner würde korrigieren und sagen, wenn schon dann „Lokomotive“ bitte. Er musste zwar den Vorsitz aus Krankheitsgründen mehrmals ruhen lassen, war aber nie wirklich aus dem Vorstand ausgeschieden. Mindestens einmal pro Woche wurden telefonisch die Neuigkeiten abgefragt, wenn Not am Mann war sprang er ein und kümmerte sich um „Seinen BKV“
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und dafür Sorge tragen das er nicht vergessen wird, das der BKV noch lange besteht und wenn das möglich ist in seinem Sinne weiter führen...
